Teich, Zimmerbrunnen oder Gartenbrunnen sind durch den Einsatz von Pumpe und Wasserbecken ein geschlossenes System. Das Wasser kann sich in diesem nicht selber Reinigen und Mineralstoffe ausschleusen.
Ist das Wasser grün, so sind meistens Schwebealgen dafür verantwortlich. Schwebealgen sind sehr klein und mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Bei einer Algenblüte vermehren sich die Schwebealgen explosionsartig und werden durch einen grünen Schleicher sichtbar, der einem nur noch wenige Zentimeter ins Wasser blicken lässt.
Äußerst häufig lässt sich bei Gartenbrunnen und Teichen Algenschaum beobachten. Algenschaum sind Fadenalgen die vom Teichgrund oder Brunnengrund wegen anhaftender Sauerstoffbläschen aufgestiegen sind. Mit Algenschleim ist die schmierige Ablagerung an den Steinen oder der Teichfolie gemeint.
So liegt es an uns für ein annähernd natürliches Gleichgewicht zu sorgen.
Faktor 1: Die Selbstreinigungskraft von Wassersystemen
Algen entstehen durch ein Überangebot an Phosphat. Nicht nur die Algen brauchen zum Wachsen Phosphat, Nitrat und andere Nährstoffe, sondern auch die Wasserpflanzen. Die Frühjahrslücke ist die einzige Zeit, in der Algen in einem Teich überhaupt eine Chance haben. Je mehr Pflanzen in deinem Teich leben, desto schneller werden die Nährstoffe durch das Pflanzenwachstum gebunden.
Und hier ist auch schon das Dilemma für alle Brunnenbesitzer zu erkennen:
In einem Gartenbrunnen gibt es in der Regel keine Pflanzen, die diese Stoffe binden, weshalb ein Algenwachstum hier besonders schnell von Statten geht. Deshalb muss ein Brunnen oder Teichbesitzer sich auch mit Algen beschäftigen und verstehen, wie man diesen vorbeugt.
Faktor 2: Die Sonneneinstrahlung auf Teich und Gartenbrunnen
Die Lichtverhältnisse beeinflussen zwar nicht direkt das Phosphatgehalt des Wassers, Sonnenlicht fördert aber das Algenwachstum. Wähle deshalb einen Standort aus, der mindestens zu einem Drittel der Sonnenstunden im Schatten liegt. Das kann bei einem Gartenbrunnen noch einfach zu beeinflussen sein, bei einem Teich kann das schon anders aussehen. Hier helfen große Wasserspiele am Rande des Teichs passend Schatten zu werfen – ein Sonnensegel tut es aber auch.
Faktor 3: Die Wassermenge und Tiefe des Brunnens und Teichs
Auch die Wassermenge und Gewässertiefe spielen eine Rolle. Je kleiner und flacher das Wasserbecken ist, desto eher sind Teich und Brunnenbesitzer von einer Algenblüte betroffen. So sind insbesondere Gartenbrunnenbesitzer in der Regel schnell betroffen.
Auf dieser Seiten geben wir einen Überblick über Ursachen und Abhilfe sowie Sofortmaßnahmen und Nothilfe bei einer Algenblüte und Fadenalgen. Dazu gibt es Tipps auf bewährte Produkte und Werkzeuge, die zum großen Teil für die Gartenbrunnen oder Teichpflege angewendet werden.
Bekämpfung von Algen im Teich und Brunnen
Auch in klarem Wasser bilden sich mit der Zeit nährstoffreiche Ablagerungen. Diese kannst du mit einem speziellen Teichschlammsauger entfernen. Wenn ein Teichschlammsauger für deinen Brunnen etwas überdimensioniert ist, kannst du auch auf eine Bürste setzen und anschließend das komplette Wasser wechseln. Darüber hinaus deckst du kleinere Teiche und Brunnen im Herbst am besten mit einem Netz ab, sodass kein Laub ins Wasser fällt. Das Laub wird sonst nur unnötig weitere Nährstoffe im Wasserkreislauf freisetzen.
Nährstoffreiche Fremdkörper wie Blütenstaub und Pollen gelangen besonders oft im Frühjahr ins Wasser – hierfür gibt es so genannte Skimmer, die das Wasser an der Oberfläche absaugen und in ein Filtersystem leiten. Alternativ kann hierfür auch ein sehr feinmaschiger Kescher eingesetzt werden, um grobe Partikel auf der Wasseroberfläche herauszufischen.
Die Ausscheidungen von Fischen, Molchen, Vögeln und Fröschen enthalten ebenfalls auch Phosphat. In einem geschlossenen Kreislauf ist das kein Problem, so lange die Tiere dieses indirekt wieder aufnehmen, indem sie zum Beispiel Algen oder kleine Insekten fressen. Werden die Tiere aber gefüttert, scheiden sie mehr Phosphat aus, als sie im Teich aufnehmen können und der Phosphatspiegel im Teich erhöht sich.
Ein natürliches Mittel ist z.B. das ein Algenpulver auf Salicylsäure-Basis. Das Mittel muss etwa zweimal pro Monat angewendet werden. Es entzieht dem Wasser die Nährstoffe und unterbindet somit ein Algenwachstum.
Elemente eines Gartenbrunnens und Teichs können miteinander kombiniert werden – ein Springbrunnen führt dem Wasser viel Sauerstoff zu, was das Zersetzen von Grünalgen unterstützt. Nebenbei hilft das bewegte Wasser auch gegen Mücken im Sommer.
Fadenalgen im Teich abfischen
Am einfachsten ist es Algen herauszufischen. Dazu eignet sich ein Besenstil genauso gut wie die „Algenhexe“. Die Funktionsweise ist bei beiden Werkzeugen gleich – einfach durch das Wasser ziehen und staunen, wie viele Algen man so herausbefördert hat. Fischt man diese nicht heraus, sterben die Algen bis zum Herbst ab und werden von Mikroorganismen am Teichgrund zersetzt. So entsteht mit der Zeit immer mehr Teichschlamm, der zur Verlandung des Teichs führt.
Wasserwechsel beim Teich und Brunnen
Ein regelmäßiger Wasserwechsel kann sowohl beim Brunnen, wie auch Teich wahre Wunder bewirken.Teichbesitzer sollten aber immer nur ein Drittel des Wassers austauschen, da das frische Wasser noch Mineralstoffe enthält, die zu giftigen Stoffen abgebaut werden.
Dieser Aspekt kann bei Gartenbrunnen vernachlässigt werden – außer es ist ein Haustierbrunnen. Wasserwechsel können hier vollständig und nach jeder grundlegenden Algenreinigung durchgeführt werden.
Bei Teichen ist unklar, ob Regen- oder Leitungswasser besser zur Algenprävention geeignet ist. Je nach Wohnlage kann die Qualität sehr unterschiedlich sein – ein Wassertest hilft dabei phosphatarmes Wasser zu finden.